Hoch, imposant, mit tollem Ausblick und dabei noch mit historischer, beinahe märchenhafter Architektur: Der denkmalgeschützte Wasserturm am Stammheimer Rheinufer. Lange war er in Vergessenheit geraten und wurde nicht genutzt – doch jetzt bietet er innovativen Lebensraum in einem außergewöhnlichen Wohnambiente. Wir verraten Ihnen mehr über das spannende Bauvorhaben in Köln-Stammheim.
Altes wird zum neuen Leben erweckt
Ganz früher hat der marode, aus dem Jahr 1881 alte Turm Kölner Bürger mit Trinkwasser versorgt – die Jahre danach ist er jedoch komplett in Vergessenheit geraten. Als 2007 ein Investor den Wasserturm samt Grundstück kaufte, um Wohnungen und Häuser zu bauen und die Bauvoranfrage von 2011 vom Amt nicht genehmigt wurde (Grund: Die Pläne passten nicht in die Umgebung und das Thema Denkmalschutz verkomplizierte alles), war es lange Zeit still um das geplante Vorhaben am rechten Rheinufer. Nach 4-jähriger Entwicklungszeit ist erst vor kurzem endlich der Startschuss für den Baubeginn gefallen. In genauer Absprache mit dem Denkmalschutz nach Plänen von ksg-Architekten, wird der Wasserturm aktuell sehr aufwendig saniert und auf seine ursprüngliche Höhe aufgestockt. Mit der Revitalisierung des Denkmals und dem dazugehörigen neuen Quartiersplatz, entstehen derzeit 7 Lofts im „watertower 1881“ und 15 moderne Stadthäuser namens Leon, Emily, Paul und Tim sowie 7 barrierefreie Komfort-Wohneinheiten im Apartment-Building Tim. „Cologne Project I“ ist ein geschlossenes Areal und nur für Bewohner zugänglich.
Modernes Wohnen in Stammheim
Nicht nur die idyllische und gleichzeitig zentrale Rhein-Lage begeistert, sondern auch das anspruchsvolle und innovative Wohnkonzept im nachhaltigen KfW-Effizienzhaus 55 Standard, das hohen Komfort verspricht. Die Stadthäuser bieten beispielsweise zusätzliche Bäder, Kaminofen im Wohnzimmer, eine elektronische Steuerung der Haustechnik mit Bussystem, eine automatische Wässerung des Gartens sowie eine Ladestation für Elektro-Autos direkt am Tiefgaragen-Stellplatz. Die Tiefgarage ist mit einem hydraulischem Autoaufzug geplant, der sicheres und unkompliziertes Parken ermöglicht. Eine moderne, schallgeschützte Sportanlage gehört ebenfalls zur Quartiers-Planung. Die gesamte Projekt-Idee stammt von dem vielfach ausgezeichneten Architekten Prof Johannes Kister von ksg-Architekten.
Die Lage Köln-Stammheim
Stammheim ist einer von neun Stadtteilen des Bezirks Mülheim, welcher der nördlichste Kölner Stadtbezirk auf der rechten Seite des Rheins ist. Obwohl das ehemalige Bauern- und Fischerdorf Stammheim seit ca. mehr als 1000 Jahre existiert und kulturell einiges zu bieten hat (Kunstausstellungen, Schützenfest-Feiern, einen schönen Schlosspark etc.) und mit einer guten Infrastruktur begeistert, zählt Stammheim zur „Schäl Sick“. Unter waschechten Kölnern bedeutet das so viel wie „schlechte bzw. falsche Rhein-Seite“. Warum das so heißt? Auf der linken Seite des Rheins befinden sich die meisten Attraktionen, Restaurants, Shops und Hotspots – das Angebot ist noch breiter. Das ehemalige Industrie- und Arbeiterviertel Mülheim/Stammheim entwickelt sich jedoch immer mehr zum neuen „Place to be“. Das liegt vor allem daran, dass „rechtsrheinisch“ immer mehr neuer Wohnraum – der in und um Köln heiß begehrt ist – auch zu interessanteren Preisen entsteht und im „Linksrheinischen“ immer mehr die Flächen für neuen Wohnraum ausgehen.
Dass die rechte Seite des Rheins immer beliebter wird, ist für ehemals strukturschwache Viertel als sehr positiv anzusehen. Es entsteht – dank neuer Einwohner – mehr Nachfrage nach Szene-Lokalen, guten und auch gehobenen Restaurants, charmanten Cafés, Fachgeschäften, Mode-Boutiquen und vielem mehr. Das Ergebnis: Mehr Menschen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten und mit unterschiedlichen Bildungsniveaus beleben die Einkaufsstraßen, sorgen für mehr Umsatz und für eine bunte, lebendige Wohngegend.
Spannende Nachbarschaft
In direkter Nähe des Wasserturm-Projektes entsteht auf dem ehemaligen Gießereigelände der Deutz AG zusammen mit benachbarten Grundstückseigentümern das anspruchsvolle Otto-Langen-Quartier mit Wohnen, Kultur und Gewerbe. Benannt wurde das Projekt, auf Wunsch von Bürgern, nach der industriehistorischen Bedeutung des Quartiers – und zwar nach dem Viertakt-Otto-Motor, der dort von Pionieren wie Nicolaus August Otto, Eugen Langen, Willhelm Maybach etc. entwickelt wurde.
Mit dem Bauvorhaben „Cologne Project I“ entsteht ein neuer Glanzpunkt für die rechte Rheinseite, der sowohl optisch, als auch in Bezug auf neuen Wohnraum eine starke Bereicherung für die Kölner Region ist. Der geplante Einzug in die Wohnungen und Häuser erfolgt voraussichtlich im Frühjahr 2021.
Ein aktuelles, spannendes Neubau-Projekt auf den rechten Rhein-Seite ist der „Normannenweg 7“ in Köln-Höhenhaus.
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Titelbild: ksg Architekten