- Das urbane Dorf: Quartier Hangweide im Remstal
- Mobility-Hubs und ÖPNV im Verkehrskonzept
- Nachhaltiges Bauen im Quartier Hangweide
- Energiekonzept von EnBW Nachhaltige Quartiere
- Von PV-Anlagen über Wärmepumpen bis zu Eisspeichern
- Vom Diakonie-Wohnstandort zum Quartier Hangweide
- Drei Partner – eine Projektgemeinschaft Hangweide
- Ein IBA’27-Projekt – das Wohnquartier Hangweide
- Wohnzukunft: Quartier Hangweide Kernen im Remstal
Im Neubau-Quartier Hangweide in Kernen im Remstal entsteht das Wohnen der Zukunft. In dem urbanen Dorf, das die Ortsteile Stetten und Rommelshausen verbindet, realisiert die Projektgemeinschaft Hangweide GbR 60 Mehrfamilienhäuser mit nachhaltigem Wohnungsbau.
In Kernen im Remstal entsteht im Neubauprojekt Hangweide „das Quartier mit Zukunft“. Das kündigt die Projektgemeinschaft Hangweide GbR an. Die Zukunft soll im neuen Quartier Hangweide durch 60 Neubauten mit nachhaltigem Wohnungsbau, erneuerbare Energien und Mobility-Hubs einziehen. Das urbane Dorf wird die Ortsteile Stetten und Rommelshausen verbinden. Lesen Sie über die Wohn-Zukunft im Quartier Hangweide in Kernen im Remstal.
Die wichtigsten Fakten vorweg: 60 Wohngebäude (ausschließlich Geschosswohnungsbau) verteilen sich auf 8 Hektar Grundstücksfläche. Ein Neubauprojekt, das schon aufgrund der Zahlen über die Gemeinde hinaus für Aufmerksamkeit sorgt. Kernen im Remstal ist insbesondere für den Weinanbau bekannt. Hier laden Weingüter und Besenwirtschaften zu Schwäbischen Gerichten und einem traditionellen „Viertele“ regionalen Weins ein.
An das ländlich-geprägte Umfeld des Neubauvorhabens knüpft das Quartier Hangweide an. Das Besondere ist, dass das Quartier in der Gemeinde Kernen im Remstal als Bindeglied zwischen den Ortsteilen Stetten und Rommelshausen entsteht. Kernen im Remstal liegt zwar rund 15 Kilometer nördlich von Stuttgart, aber ein urbanes Treiben soll es auch hier abseits der Stuttgarter City geben.
Das urbane Dorf: Quartier Hangweide im Remstal
Die barrierefreie Dorfpromenade zieht sich durch das autoarme Dorf vorbei am Anna-Kaiser-Haus der Diakonie zum zentral gelegenen Egelseeplatz. Am baumumstandenen See pulsiert das Leben des neuen Viertels. Die Bewohner finden hier gemeinschaftlich genutzte Flächen, z.B. ein Café, einen Hofladen, eine Begegnungsstätte, Co-Working-Spaces, eine Bibliothek und für die kleinen Dorfbewohner eine Kita, vor. Ein Wasserspiel rundet den an einen Dorfplatz erinnernden Quartiersmittelpunkt der Hangweide ab.
Darüber hinaus ist geplant, eine Dorfgemeinschaft für die Organisation des Zusammenlebens zu gründen, die in die Gebietsinfrastruktur investiert, die Rechte der Gemeinschaft hält und den dauerhaften Betrieb gewährleistet.
Mobility-Hubs und ÖPNV im Verkehrskonzept
Das Ziel für die Hangweide ist es, ein möglichst autoarmes Quartier zu realisieren. Dafür sollen zentrale Mobility-Hubs mit Pkw-Stellplätzen und Sharing-Angeboten, beispielsweise für Fahrräder, Lastenräder, Roller und Autos an den Quartierszugängen, sorgen. Ein Quartier der kurzen Wege ist geplant, das die Einwohner zu Fuß oder mit dem Rad durchqueren können. Zudem soll der ÖPNV die Hangweide mit den benachbarten Ortschaften Stetten und Rommelshausen verbinden. Auch eine Buslinie durch das Quartier ist möglich, heißt es von der Projektgemeinschaft.
Zeitgemäß ist nicht nur die Mobilität, sondern auch die Glasfaseranschlüsse bis in die Wohnungen und die smarten Lösungen für die Gebäudeverwaltung.
Apropos smarte Lösungen: Vielleicht haben Sie schon vom Energie sparen mit Smart Meter gehört – erfahren Sie mehr.
Nachhaltiges Bauen im Quartier Hangweide
Eines der Leitbilder der Hangweide ist das „gemeinschaftliche Leben im Grünen“ bei Umsetzung hoher architektonischer und nachhaltiger Qualitäten im Wohnungsbau. Die Neubauten sind energie- und materialschonend, teilweise auch in Modul-, Holz- oder Hybridbauweise geplant. Alle Dächer der Wohnbauten erhalten Photovoltaikanlagen zur Energiegewinnung.
Energiekonzept von EnBW Nachhaltige Quartiere
Das Energiekonzept für das Quartier Hangweide hat die EnBW Nachhaltige Quartiere entwickelt. Nach Unternehmensangaben ist EnBW Nachhaltige Quartiere ein Partner von Städten, Gemeinden, Investoren sowie Projektentwicklern. Die Gesellschaft konzipiert für die Auftraggeber nachhaltige Quartiere und begleitet diese von der Projektidee bis zum Quartiersbetrieb.
Im Quartier Hangweide sollen, verteilt auf rund 60 Gebäude und Teilgebäude, 650 Neubau-Wohnungen entstehen, teilt die EnBW mit.
Von PV-Anlagen über Wärmepumpen bis zu Eisspeichern
Die auf allen Dächern des Quartiers Hangweide installierten Photovoltaik-Anlagen sollen rund 1.920 Megawattstunden des Jahresstrombedarfs von etwa 2.930 Megawattstunden selbst erzeugen, zählt die EnBW (Energie Baden-Württemberg) auf – somit gewinnen die PV-Anlagen zwei Drittel des Strombedarfs.
Interessant: Die erzeugte PV-Leistung steht durch das EnBW-Mieterstrommodell primär den Quartiersbewohnern zur Verfügung: lokal Strom erzeugen und vor Ort verbrauchen. Dabei soll der Strompreis nach EnBW-Angaben mindestens 10 Prozent unter dem gültigen Grundversorgertarif liegen.
Vom Strombedarf zur Wärmeenergie des Neubaus Hangweide: Durch Luft-Wärmepumpen, mehrere Eisspeicher und zentrale Wärmepumpen können circa 90 Prozent der pro Jahr benötigten 3.000 Megawattstunden Wärme vor Ort im Quartier gewonnen werden. Über die Wärme hinaus ist mithilfe der Eisspeicher auch an eine passive Kühlung der Gebäude gedacht.
Vom Diakonie-Wohnstandort zum Quartier Hangweide
Im Fokus der geplanten Quartiersentwicklung steht das gemeinschaftliche Leben im Grünen, das an die frühere Nutzung des Geländes anknüpft. Hier auf dem Gelände der Hangweide betreute die Diakonie Stetten etwa 70 Jahre Menschen mit einer Behinderung in einer dorfähnlichen Wohnstruktur. Die bereits 2017 aufgegebenen Gebäude mit den Wohngruppen wandeln sich zu einem durchmischten, inklusiven Quartier, das mit neuen Formen des Zusammenlebens an die Geschichte des Ortes anknüpfen soll, heißt es von der Projektbeteiligten.
Drei Partner – eine Projektgemeinschaft Hangweide
Die Projektgemeinschaft Hangweide GbR besteht aus drei Partnern: der Gemeinde Kernen im Remstal, der Kreisbaugesellschaft Waiblingen mbH und der LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH.
Ein IBA’27-Projekt – das Wohnquartier Hangweide
Ein Exkurs zur Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart, denn das Quartier Hangweide ist seit 2021 ein IBA’27-Projekt:
Die Internationale Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBAʼ27) sucht – 100 Jahre nach dem Aufbruch der Architekturmoderne mit der Stuttgarter Weissenhofsiedlung – nach der Zukunft des Bauens und Zusammenlebens in einem der wirtschaftlich stärksten Zentren Europas.
Wohnzukunft: Quartier Hangweide Kernen im Remstal
Ihre Ausstellungsorte in der Stadtregion Stuttgart 2027 sind sozial und funktional gemischte Häuser und Quartiere, in denen Wohnen, Arbeiten, Kultur und Freizeit zu vielschichtigen, zukunftsfähigen Nachbarschaften verschmelzen – mit der teilweisen Fertigstellung 2027 auch im neuen Quartier Hangweide im Remstal.
Text: Felix Dehn
Unser Titelbild zeigt die Kita Egelsee im neuen Quartier Hangweide in Kernen im Remstal (Bild: UTA Architekten und Stadtplaner).