Der Tucherpark München im Stadtbezirk Schwabing-Freimann führt im Gegensatz zu seinem angrenzenden großen Bruder, dem Englischen Garten, bislang eher ein Schattendasein. Das ändert sich jetzt. Die Projektpartner Hines und Commerz Real haben große Pläne für das Stadtquartier, in dem der Eisbach eine zentrale Rolle spielt. Sogar eine neue Eisbachwelle für Surfer könnte möglicherweise entstehen. Informiere dich über das spannende Tucherpark-Areal: vom Kleinod zur „Circular City“ mit 600 Neubauwohnungen.
- Tucherpark wird an den Englischen Garten angebunden
- 600 Neubauwohnungen im Tucherpark München
- Tucherpark: wohnen nahe des Englischen Gartens und Eisbachs
- Neue Eisbachwelle für Surfer im Tucherpark?
- Vision „Circular City“: Vorbild für zukunftsfähige Quartiere
- Definition: das ist eine „Circular City“
- „Circular City Tucherpark“: ambitioniertes Stadtentwicklungsprojekt
- Die Geschichte des Tucherparks München
- Sep Ruf: einer der bedeutendsten deutschen Architekten des 20. Jahrhunderts
- Bezugsfertige Wohnungen in Nachbarschaft des Englischen Gartens
Das erklärte Ziel für den Tucherpark ist ein Platz für Leben, Wohnen und Arbeiten. In dem rund 167.000 m² großen Planungsgebiet mit einer oberirdischen Geschossfläche von ca. 137.000 m² sollen die vorhandenen Gebäude, Wege und Grünflächen nachhaltig weiterentwickelt sowie durch neue Strukturen ökologisch und mit Blick auf zukünftige Generationen ergänzt werden. Der Ausgangspunkt für das neue Stadtquartier war 2019 der Kauf des Tucherparks durch die Projektbeteiligten Hines und Commerz Real, die u.a. mehrere hundert Wohnungen realisieren. Lese weiter in diesem Beitrag und erfahre mehr über die geplanten Wohneinheiten.
Tucherpark wird an den Englischen Garten angebunden
In einer Presseinformation über das Projekt heißt es, die bisherige Insel mitten in München soll Teil der Stadt werden. Denn bislang sei der Tucherpark vielen Münchnern kaum oder nicht bekannt, kommentieren die Entwickler. Bislang sei der Tucherpark ein vom Englischen Garten abgetrennter Bereich. Durch die Öffnung des Geländes kann der Tucherpark behutsam an den Englischen Garten angebunden werden.
Was verbindest du mit dem Tucherpark oder warst du schon da?
Wer heute das Gelände besucht, findet ein Areal voller Gegensätze, beschreibt das Projektteam: Einerseits durch die prägenden Gebäude, die vielen Bäume und üppigen Grünflächen, ein verstecktes Kleinod.
Auf der anderen Seite haben die Planer auch Defizite erkannt, beispielsweise die überdimensionierten Straßen und Parkplätze, die wenig einladenden Erdgeschosszonen sowie die Monostruktur der Gebäude. Das soll sich nun ändern.
Bekannt ist der Tucherpark auch für seine zahlreichen Kunstwerke. Bei einem Kunstspaziergang durch den Park lässt sich die eine oder andere Skulptur entdecken. Augen auf!
600 Neubauwohnungen im Tucherpark München
In den Planungsunterlagen für den Tucherpark ist von „dringend benötigtem Wohnraum für alle Einkommensgruppen“ die Rede. Eine konkrete Angabe zu der Zahl der Neubauwohnungen ist in den Informationen zur Auslegung (vom 24. Mai bis 25. Juni 2024) zum Bebauungsplan Nr. 2189 des Referats für Stadtplanung und Bauordnung zu finden: „600 Wohnungen für ca. 1.550 Einwohner, wobei bereits heute Baurecht für ca. 200 Wohneinheiten besteht.“
Tucherpark: wohnen nahe des Englischen Gartens und Eisbachs
Die 600 neuen Wohnungen im Tucherpark München dürften aufgrund der begehrten Wohnlage sehr gefragt sein. Kein Wunder: Liegt das Planungsgebiet doch nach Angaben des Referats für Stadtplanung und Bauordnung im 12. Stadtbezirk Schwabing-Freimann zwischen dem Englischen Garten im Westen und der Isar im Osten. Im Süden grenzt die Tivolistraße und im Norden der Mittlere Ring an den Tucherpark.
Aufgepasst: Aktuelle Neubau-Wohnimmobilien in Schwabing und Freimann findest du auf neubau kompass.
Neue Eisbachwelle für Surfer im Tucherpark?
Apropos Eisbach: Am südlichen Rande des Englischen Gartens liegt die bei Surfern und Zuschauern beliebte Eisbachwelle: Der Surf-Hotspot gilt als die „weltweit konstanteste, größte und beste Flusswelle mitten in einer Großstadt“ (Quelle: muenchen.de). Warum zum Surfen in die Ferne reisen, wenn man dahoam in München Fluss-Surfen kann?
Neben der Eisbachwelle als wohl berühmteste Flusswelle der Welt, gibt es noch die E2 genannte Dianabadschwelle im Eisbach, die lange Zeit ein secret Spot für die Surfer der Eisbachwelle war, berichtet die Interessengemeinschaft Surfen in München e.V.
Für Diskussionen und Schlagzeilen sorgte bereits eine Information des Referats für Stadtplanung und Bauordnung (Quelle: Bebauungsplan Nr. 2189 Auslegungsinfos): „Die Verwaltung wird gebeten zu prüfen, ob im Bereich des Tucherparks die Schaffung einer dritten Eisbachwelle möglich ist.“
Es bleibt spannend, ob München mit der Neugestaltung des Tucherparks über ein Stadtquartier mit 600 Neubauwohnungen hinaus auch eine dritte Eisbachwelle bekommt. Fest steht bereits: Der Eisbach ist als neues Zentrum des Tucherparks geplant. Demnach ist eine hohe Aufenthaltsqualität am Wasser im Herzen des neuen Viertels gegeben.
Zum Verweilen lädt auch der Teich im Tucherpark ein.
Vision „Circular City“: Vorbild für zukunftsfähige Quartiere
Das Konzept für den Tucherpark geht noch weiter: Die Planer haben die Vision einer „Circular City“ – das Areal soll zu einem Vorbild für zukunftsfähige Quartiere werden, in dem Menschen leben, arbeiten und ihre Freizeit verbringen. Das übergeordnete Ziel der „Circular City Tucherpark“ ist, einen urbanen Quartierscharakter mit gemischten Nutzungen zu schaffen. Dafür sind im Tucherpark z.B. die Ansiedlung von neuem Handel und einem gastronomischen Angebot sowie der Ausbau von Sport- und Freizeitmöglichkeiten für alle Bürger vorgesehen.
Definition: das ist eine „Circular City“
Ein Hintergrundbericht über die Bezeichnung „Circular City“ und was sich dahinter verbirgt:
Das Projekt „European Circular Cities Declaration“ soll nach Angaben der Deklaration dazu beitragen, den Übergang von einer linearen zu einer Kreislaufwirtschaft in Europa zu beschleunigen und so eine ressourceneffiziente, kohlenstoffarme und sozial verantwortliche Gesellschaft zu schaffen.
Nach Angaben der Projektmacher definiert sich eine „Circular City“ als eine Stadt, die den Übergang von einer linearen zu einer Kreislaufwirtschaft auf integrierte Weise über alle ihre Funktionen hinweg in Zusammenarbeit mit Bürgern, Unternehmen und der Forschungsgemeinschaft fördert. Stichwörter: zirkuläre Stadt – Stadt der Kreisläufe.
„Circular City Tucherpark“: ambitioniertes Stadtentwicklungsprojekt
In der Quartiersentwicklung Tucherpark greifen die Planer den Ansatz der Kreislaufwirtschaft auf: Es werden ganzheitliche Lösungen verfolgt, die nachhaltig und langfristig sowohl einen Wert für die Menschen als auch unsere Umwelt darstellen, kommentieren die Macher der „Circular City Tucherpark“. In den Planungen werde Rücksicht auf den Denkmalschutz und architektonische Gegebenheiten genommen. Der Ansatz sei respektvoll gegenüber dem, was an Bauten schon vorhanden ist.
Beispielsweise erfolgt eine Aufwertung der Bestandsgebäude, die zu rund 80 % erhalten bleiben sollen. Die vorhandenen Häuser bekommen auch neue Nutzungsformen: vom Büro zum Fitnessstudio wäre ein Gedankenspiel. Zudem sollen 71 % der Gesamtfläche unversiegelt bleiben – 20 % der heute bebauten Flächen des Tucherparks würden dadurch entsiegelt werden. Die CO₂-neutrale Energiegewinnung erfolgt vor Ort im Quartier. Auch die Baudenkmäler des Tucherparks werden erhalten und in die Planungen einbezogen.
Die Geschichte des Tucherparks München
Der Tucherpark hat eine lange Historie: Mit dem Stadtquartier Tucherpark realisierte die Bayerische Vereinsbank (heute HypoVereinsbank bzw. UniCredit) ab 1969 ein Büroareal mit einer Sportanlage und dem Hilton Munich Park. Das Hilton-Hotel am Eisbachufer soll übrigens erhalten bleiben (Quelle: Bebauungsplan Nr. 2189 des Referats für Stadtplanung und Bauordnung).
Sep Ruf: einer der bedeutendsten deutschen Architekten des 20. Jahrhunderts
Die Pläne für die damalige Errichtung des Münchner Tucherparks stammen von Sep Ruf, einer der bedeutendsten deutschen Architekten des 20. Jahrhunderts, der mit leichten transparenten Bauten die deutsche Nachkriegsarchitektur prägte, informiert die Sep Ruf Gesellschaft e.V. Benannt ist der Tucherpark, ein Bau der Nachkriegsmoderne, nach Hans Christoph Freiherr von Tucher, der bis 1968 Vorstandssprecher der damaligen Bayerischen Vereinsbank war, verrät die Gesellschaft.
Bezugsfertige Wohnungen in Nachbarschaft des Englischen Gartens
Zurück in die Gegenwart: In der Nähe des Tucherparks München, der sich in den kommenden Jahren zur „Circular City Tucherpark“ einschließlich 600 Wohneinheiten wandelt, sind bereits weitere Bauvorhaben mit Wohnungen entstanden, die schon fertiggestellt sind.
Vom Tucherpark sind es zu Fuß nur rund 2,5 km durch den traumhaften Englischen Garten bis in die Luxemburger Straße 6-12: In begehrter Schwabinger Wohngegend vermarktet Dawonia die NOYA Stadtwohnungen: Die Modernisierung von 104 Eigentumswohnungen ist abgeschlossen und die 2-3-Zimmer-Domizile sind schon bezugsfertig.
In unmittelbarer Nähe, in der Luxemburger Straße 6 & 10, befinden sich die 8 NOYA Dachgeschosswohnungen: Die Neubau-Penthouses sind ebenfalls sofort einzugsbereit.
Finde jetzt in München deine Neubau-Wohnimmobilie zum Kauf – von der Eigentumswohnung bis zum Haus – auf neubau kompass.
Text: | Felix Dehn |
Title Image: | Felix Dehn / neubau kompass AG |