5 Schallschutz-Tipps fürs Home Office

5 Schallschutz-Tipps fürs Home Office

Das Arbeiten im Home Office gehört mittlerweile für viele zum Alltag. War es früher die Lärmkulisse im „realen“ Büro, die die Konzentration beeinträchtigte, sind es heute oftmals die Nachbarn. Ob Kindergeschrei, Hundebellen oder Straßenlärm – das Arbeiten von zuhause bringt neue Herausforderungen mit sich. Nicht verzweifeln, wir geben dir 5 Schallschutz-Tipps fürs Home Office an die Hand.

Schallbrücken in der Planungs- und Bauphase vermeiden

Bereits in der Planungs- und Bauphase eines Gebäudes ist das Thema Schallschutz von großer Bedeutung. Es gilt, sogenannte Schallbrücken zu vermeiden. Das sind z.B. wasserführende Leitungen, die der geübte Handwerker im Idealfall während der Bauphase mit Klemmen oder Hülsen schallentkoppelt bzw. isoliert. Eine weitere Schallbrücke sind Böden. Sie können quietschen und knarren. Hier schafft Trittschalldämmung Abhilfe.

Regel die Anforderungen zum Schallschutz daher am besten auf vertragsrechtlicher Basis bereits vor dem Erwerb deiner Immobilie. Denn nachträglich lassen sich Schallbrücken nicht mehr oder nur kostspielig beheben. Gehen wir vom schlimmsten Fall aus: Du bist vor Kurzem in deine neue Immobilie eingezogen und stellst nun fest, dass du unerwünscht viel von den Aktivitäten deiner Nachbarn mitbekommst. Was kannst du tun?

Tipp 1: Teppiche, Gardinen, Rollos

Aus der Physik wissen wir: Je glatter eine Oberfläche ist, desto stärker transportiert sie den Schall. Daher gilt es, glatte Wände und Böden in deinem Zuhause möglichst mit raueren Materialien abzudecken. Ideal geeignet sind z.B. Teppiche, Gardinen und Wandbehänge. Besonders für Fenster ist das Anbringen von Rollos im Innenraum eine gute Lösung.

Ledersessel steht auf einem weißen Teppich in der Mitte eines modernen Wohnzimmers.
Ein Teppich bringt nicht nur Gemütlichkeit ins eigene Zuhause, sondern ist dank seiner rauen Oberfläche auch ein optimaler „Schallfresser“. © pixabay

Tipp 2: Akustikputz

Aufgrund seiner Struktur und Körnung kann Akustikputz Luftschall absorbieren. Um diese absorbierende Eigenschaft zu erhalten, muss er allerdings mehrlagig aufgetragen werden. Für die Putzdicke sind ca. 15 mm ausreichend. Den Putz trägst du über mehrere Tage auf, etwa 3 mm pro Tag. Je dicker der Putz, desto mehr Schall kann er absorbieren. Wichtig: Wenn du den Akustikputz farbig gestalten möchtest, darf dies nicht mich einem Anstrich erfolgen, da dies die absorbierende Wirkung des Putzes zerstören würde.

Wand mit bunten Akustikpaneelen.
Neben Akustikputz bieten zudem Akustikpaneele einen ausgezeichneten Schallschutz im Home Office. © Kokaleinen / pixabay

Tipp 3: Gipsplatten

Ob Musik, TV, Staubsauger oder Fußgeräusche – diese „Störfaktoren“ werden in der Regel über die Zimmerdecken weitergeleitet. Um hier für ein ruhigeres Ambiente zu sorgen, kannst du die Decken mit Gipsplatten „abhängen“. Dazu gibt es zahlreiche Anleitungen im Internet. Die Platten dazu bekommst du z.B. im Baumarkt.

Tipp 4: Isolierschläuche

Entstehen durch sichtbare Rohre im Bad oder in der Küche störende Geräusche, kannst du diese schnell und einfach mit Isolierschläuchen abdecken. Die passenden Schaumstoffschläuche hierfür findest du etwa im Baumarkt. Stülpe die Schläuche einfach über die Rohre und schon ist dein Zuhause ein bisschen ruhiger.

Tipp 5: Akustikbilder

Eine etwas andere Art von Schallschutz-Tipp sind sogenannte Akustikbilder. Diese reduzieren Geräusche und bringen gleichzeitig Gemütlichkeit in deinen Wohnraum. Ein Anbieter aus Eichstätt namens Zwirn & Zwille verkauft Akustikbilder, die sich nach eigenen Wünschen gestalten lassen, sowie hängende Akustikelemente und Flächenvorhänge aus Filz. Das Material schluckt den Schal und wirkt zudem luftreinigend.

Zwei farbige Akustikbilder hängen über einer weißen Kommode.
Akustikbilder haben zweierlei Vorteile: Sie absorbieren den Schall und verschönern die eigenen vier Wände. © Zwirn & Zwille/ Dunja Bauer Knopp

Fazit

Mit den erwähnten Schallschutz-Tipps fürs Home Office kannst du mit vergleichsweise wenig Aufwand die Geräusche in deinen eigenen vier Wänden reduzieren. Natürlich ist es wichtig, vor allem in einem Mehrfamilienhaus Rücksicht aufeinander zu nehmen. Zum Beispiel, indem man in der Wohnung keine Schuhe trägt und Geräte wie Fernseher und Stereoanlage nicht zu laut stellt. Sollten alle Stricke reißen, kannst du natürlich auch mit deinen Nachbarn über mögliche Wege zur Lärmreduzierung reden.

Text:   Janek Müller
Title Image:   © Valerii Apetroaiei

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