Kennzeichen von Luxusimmobilien

Immobilienmakler und Bauträger stellen seit einiger Zeit fest, dass der Ausstattungsstandard in Neubau-Immobilien immer höher wird. Was noch vor wenigen Jahren als „gehoben“ oder gar „exklusiv“ galt, ist mittlerweile nicht selten Standard. Zugleich ist die Nachfrage nach Luxuswohnungen in den vergangenen Jahren stetig angestiegen. Seit Anfang 2023 melden Makler allerdings, dass sie aktuell stagniert. Lesen Sie in diesem Beitrag, was eine Luxusimmobilie ausmacht und auf welche Details Sie sich als potenzielle Käufer freuen dürfen.

Die meisten Domizile der Luxuskategorie sind aktuell in Hamburg und München zu finden. Noch liegt Berlin auf dem dritten Rang, allerdings verzeichnen Experten auch hier eine wachsende Nachfrage nach Luxusimmobilien. Klare Top-Locations für Immobilien der Luxuskategorie sind des Weiteren der Starnberger See und die Nordseeinsel Sylt.

Lesen Sie zum Thema auch unser Interview mit Immobilienmakler Björn Dahler, einem Spezialisten für die Vermarktung von Luxuswohnungen.

Experten stellten fest, dass es zwei Käufergruppen sind, die sich für prestigeträchtige Eigenheime interessieren: sehr gut verdienende jüngere Menschen im Alter von Mitte Zwanzig bis Anfang Vierzig und Senioren, die bereits in Rente sind oder kurz vor der Rente stehen und sich einen „goldenen Lebensabend“ bereiten möchten.

Immobilienspezialist Oliver Klahn, der in Hamburg nicht wenige Luxuswohnungen und Häuser vermarktet hat, beschreibt das Bedürfnis seiner Klientel folgendermaßen: „Jeder wünscht sich ein passendes Zuhause und sollte die Ziele verwirklichen können, für die er eventuell sogar sein Leben lang eingetreten ist.“ Die Luxuswohnung als Lebensziel – auch sie wird definiert von bestimmten Kriterien, zum Beispiel der Kaufsumme.

Eine Hauptdefinition von Luxuswohnungen: der Kaufpreis

Ein erstes Kennzeichen für Luxusimmobilien ist zweifellos der Preis: Ab einem Kaufpreis von mehr als einer Million Euro fallen Wohnungen unter die Kategorie „Luxus“. Wobei anzumerken ist, dass in München zum Beispiel der Durchschnittspreis für Neubauwohnungen bereits bei ca. 10.000 Euro beginnt. Eine Kennziffer, die in anderen Städten und Gemeinden bereits klar unter die Kategorie „Luxus“ fällt. Die Stadt, in der sich eine Wohnung oder ein Eigenheim befindet, kann also bereits einiges über die Nähe zum Luxusfaktor aussagen, siehe der Kreis München. Einfamilienhäuser für drei oder vier Millionen Euro, zum Beispiel am Starnberger See, sind keine Seltenheit in der Region.

Ausstattungselemente in Luxusimmobilien

Wer eine exklusive Eigentumswohnung oder Villa erwerben möchte, kann anhand der folgenden Kriterien erkennen, ob es sich beim Wunschdomizil tatsächlich um eine Luxuswohnung handelt. Nicht immer umfasst ein Objekt alle diese Kriterien, die Mehrzahl davon sollte jedoch in jedem Fall enthalten sein.

Eigentumswohnungen der Luxuskategorie zeichnen sich in der Regel durch einen Hausmeister-Service und einen Concierge aus. Nicht selten verfügen die Häuser zusätzlich über Wellness- und Fitnesseinrichtungen oder gastronomische Angebote. Mehr als fünf bis sieben Wohneinheiten sind in einem exklusiven Mehrfamilienhaus nicht enthalten: die Bewohner schätzen die ruhige Abgeschiedenheit und möchten „unter sich sein“.

Neben der ruhigen Lage ist es die Privatheit, die Luxusimmobilien auszeichnet. Die Wohnung oder das Haus sollten uneinsehbar und durch Gärten oder eine raffinierte Verbauung vor neugierigen Blicken geschützt sein. Häufig bringt ein Privataufzug Bewohner und Besucher direkt in ihr Domizil. Auch Einbruchschutz spielt eine große Rolle: Sicherheitstüren, Alarmanlagen und gesicherte Fenster sind essenziell.

BUS-Systeme und Hightech als Luxuselemente

Was vielen noch als „Zukunftsmusik“ erscheint, fordern Besitzer von Luxuswohnungen nicht selten als Standard ein: im Zuge des vernetzten Hauses sollen BUS-Systeme Heizung, Licht, Lüftung, Klimaanlagen, Jalousien und Überwachungssysteme steuern. Die Geräte kommunizieren miteinander und können vom Besitzer der Wohnung oder des Hauses von jedem Ort aus per Handy, Tablet oder PC geschaltet werden.

Schlichtes Design in edelster Ausstattung: die Innenräume

Obgleich die Geschmäcker sehr verschieden sind, haben sich bei der Gestaltung der Innenräume in Luxusdomizilen feste Standards etabliert. So wird Wert gelegt auf eine edle Badausstattung mit Designerelementen, auf Marmor- oder Feinsteinböden im Bad, Vollholzparkett im Wohnbereich, großflächige Verglasungen, Küchen von renommierten Markenherstellern und wenn möglich, ein Bad en suite neben den Schlafzimmern. Überhaupt: das Bad. Ist es gestaltet wie eine Wellnessoase mit Sauna, Jacuzzi und Infrarotkabine dürfte der Kategorisierung als Luxusimmobilie kaum noch was im Weg stehen.

Absolutes Luxuskriterium: die Lage

Weit mehr als noch vor einigen Jahren definiert sich die Luxuskategorie über die Lage der Objekte. Als „top“ gelten Wohnungen in Citynähe oder Häuser in einem ruhigen Villenviertel. Luxus-Wohnlagen in Hamburg sind zum Beispiel die HafenCity oder Uhlenhorst; in Berlin gelten die Friedrichstraße und generell Lagen in Mitte als „exquisit“, in München sind es altehrwürdige Villenlagen wie Bogenhausen, aber auch das „hippe“ Glockenbachviertel, welche die Preise in die Höhe treiben und Bauherren für Luxusimmobilien anziehen.

Zu beobachten ist, dass sich die Standards hinsichtlich der Ausstattung von Neubauwohnungen und Häusern permanent verändern und rasant weiter entwickeln, so dass sich nahezu davon ausgehen lässt, dass sich immer mehr von dem, was jetzt als „Luxus“ gilt, in fünf bis zehn Jahren in den Kategorien „Standard bis gehoben“ auf dem Immobilienmarkt finden wird.

Lesen Sie mehr über Ausstattungselemente in Neubau-Immobilien.

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